Shampoobar- Zitrone und Eukalyptus

Der Geruch von Urlaub


Ich benutze schon länger festes Shampoo.
Mit flüssigem war ich nie wirklich zufrieden und bei meiner Mähne hielt eine Flasche auch nicht wirklich lange.
Daher war der nächste Schritt nach der ersten erfolgreichen Seife, ein eigene Shampoo Bar.

Jedoch war der Weg dahin schwieriger als gedacht.
Zum Sieden von Seife gibt es unzählige Blogs und Bücher.
Bei der Recherche zu festem Shampoo war es jedoch um einiges schwerer.
Zwar gibt es auch hier eine Menge Webseiten mit Rezepturen, aber kamen mir diese nicht wirklich passend vor. Die meisten hatten als Bestandteile nur ein Tensid, Maisstärke und dann entweder ein Fett oder Öl.
Das Tensid ist für die Reinigung der Kopfhaut und Haare zuständig, je nach Wahl ist es mehr oder weniger sanft zu unserer Haut.
Die Maisstärke ist nur für die Stabilität des festen Shampoos zuständig und somit kann höchstens durch die Fette etwas Pflege in das Shampoo hinzugefügt werden.
Eventuell vielleicht noch etwas mehr durch die passende Beigabe von ätherischen Ölen.

Meine Haare sind durch die Locken sehr anspruchsvoll in der Pflege und neigen, zusammen mit meiner Kopfhaut, zu starker Trockenheit.
So begann also die Suche nach meinem Rezept für das ideale Shampoo.

Das Tensid stand schnell fest.
Aufgrund meiner empfindlichen Kopfhaut entschied ich mich für SCI, ein sehr mildes Tensid, und anstatt von Maisstärke wählte ich Tonerde.
Tonerde besitzt ein paar gute Eigenschaften. Unter anderem weißt es eine entgiftende und reinigende Wirkung auf und mildert Reizungen auf der Kopfhaut.
Noch ein paar weitere Pflegezusätze und dann ging es auch schon an die Auswahl des passenden Ätherischen Öls. Auch hier sollte neben einem angenehmen Duft, hilfreiche Wirkstoffe enthalten sein. Dabei viel meine Entscheidung auf Zitrone und Eukalyptus.

Zitrone und Eukalyptus helfen beide gegen Schuppen, zu dem meine Kopfhaut leider gerne neigt.
Und zusätzlich ist Eukalyptus gut bei Problemen mit Trockenheit.
 

Also alles Fehlende bestellt und hab in die Küche zum Testen.
Zwar ist das Herstellen eines Shampoos bei weitem entspannter und ungefährlicher als Seife sieden, da diese keine Lauge benötigt. Aber sollte man dies trotzdem mit der gewissen Sorgfalt und beachten von Sicherheitshinweisen tun.
Das SCI staubt in Pulverform sehr stark und sollte nicht eingeatmet werden.
Es kann eine Reizung der Atemwege verursachen und es ist auch so sehr unangenehm.
Aber es war Coronazeit und somit hatte ich immer Masken zu Hause.
Somit stand ich mit Gummihandschuhen, Mundmaske und einer beschlagenen Sicherheitsbrille in der Küche und wog die Zutaten hab.
Nach dem Vermengen hatte es die Konsistenz von Plätzchenteig.
Um sicherzustellen, dass mir bei dem Erstellen des Rezepts kein Fehler unterlaufen war, testete ich den PH-Wert. Dieser lag mit 7 etwas zu hoch und musste somit mit etwas Zitronensäure nach unten korrigiert werden.

Ein idealer Wert ist hier zwischen 5-5,5 am besten, jedoch teilweise schwer einzustellen.
Vor allem bei den Teststreifen sieht es je nach Beleuchtung mal heller und mal dunkler aus.
Nachdem auch das erledigt war konnte die Masse in Silikonformen gedrückt werden und zum Trocknen in eine ruhige Ecke im Büro.
Nach 3-4 Tagen waren sie dann soweit durchgetrocknet, dass ich sie das erste Mal verwenden konnte.
Mit dem Reinigungsergebnis war ich zufrieden, jedoch schäumten sie zu wenig und auch die Pflegewirkung war nicht ausreichend.
Aber der Duft überzeugte!

Somit also wieder zurück an den Laptop und weiter mit der Recherche in den unendlichen Weiten des Internets.
Da bei dem ersten Rezept drei Shampoo Bars herauskamen hatte ich auch eine Weile Zeit, bis ich die nächste Produktion durchführen müsste.

Es dauerte noch zwei weitere Durchläufe bis ich endlich das gewünschte Ergebnis erreichte.
Es schäumte sehr angenehm, roch erfrischend und reinigt und pflegt das Haar.

Das Geheimnis lag in einem Mix verschiedener milder Tenside und kleinere Anpassungen bei den Fetten und Heilerde.

 

Eventuell verrate ich euch auch einmal die Rezeptur, aber noch nicht heute 😉

 

Eine Shampoobar zusammen mit Zitronen und Eukalyptoszweigen