Die Kürbisseife – Süßes sonst gibt’s saub’res!

Bald ist es wieder soweit und die Nacht der Geister und Monster ist gekommen…
Halloween steht vor der Tür!
An sich kann ich dem „Fest“ nicht viel abgewinnen, jedoch ist es ein Anlass für eine Themenseife.
Und jeder Anlass zum Sieden ist mir willkommen.

Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter und kühlere Temperaturen, sondern auch die köstliche Kürbisernte. Während viele von uns Kürbis in leckeren Rezepten genießen, gibt es eine kreative Möglichkeit, die Vorteile dieses herbstlichen Gemüses auch für die Haut zu nutzen: die Herstellung von Seife mit Kürbispüree. In diesem Beitrag zeige ich dir, warum Kürbis so wunderbar für deine Haut ist und wie du ganz einfach deine eigene Kürbisseife sieden kannst.

Ein Stück Seife mit einem Geist darauf neben einem Kürbis


Warum Kürbispüree in Seife?


Kürbispüree ist nicht nur lecker, sondern auch ein echtes Hautpflegewunder.

Es enthält viele Vitamine, insbesondere Vitamin A und C, sowie Antioxidantien, die die Haut gesund und strahlend halten. Die natürlichen Enzyme im Kürbis wirken sanft exfolierend und können helfen, die Haut zu verfeinern. Außerdem hat Kürbis eine feuchtigkeitsspendende Wirkung, die besonders in den kalten Monaten von Vorteil ist.


Die Vorteile von Kürbis für die Haut im Überblick:


  • Feuchtigkeit: Kürbispüree versorgt die Haut mit wertvoller Feuchtigkeit, die besonders in der kalten Jahreszeit wichtig ist.
  • Nährstoffe: Es enthält wichtige Vitamine und Mineralien, die die Hautgesundheit unterstützen.
  • Sanfte Exfoliation: Die Enzyme im Kürbis fördern die Zellerneuerung, was die Haut glatt und frisch erscheinen lässt.
  • Antioxidative Wirkung: Sie schützen die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen.
  • Entzündungshemmend: Kürbis hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei irritierter Haut hilfreich sein können.


Rezept für gesiedete Kürbisseife
Hier ist ein einfaches Rezept, um deine eigene Seife mit Kürbispüree zu sieden.
Es hat eine Gesamtfettmasse (GFM) von 700g und die Seife eines Laugenunterschuss von 9%.


Zutaten:

266 g Olivenöl   

105 g Kakaobutter   

105 g Kokosöl 

189 g Sheabutter   

35 g Rizinusöl   

140 g Dest. Wasser   

? g NaHo   (Bitte wie immer selbst ausrechen)

70 g Kürbispüree   

21 g Salz 


optional:

Kurkuma/ Mica zum Einfärben

ätherische Öle:

6 g Orange 
10 g Nelkenblätter

4 g Cassia 

Auf einem hölzernen Schneidebrett liegt ein Stück Seife mit Geistern

Anleitung:

 

Vorarbeit:

Wer sich die Mühe machen möchte, kann das Kürbispüree gerne selbst herstellen. Dafür einen Speisekürbis im Ofen garen und mit einem Mixer zu Brei verarbeiten. Oder man macht es wie ich… Geht in die Drogerie, biegt in die Babyabteilung ab und kauft ein Glas Kürbispüree. Achtet dabei bitte darauf, dass kein Rind oder ähnliches noch mit untergerührt wurde 😉.


1. Sicherheitsvorkehrungen treffen: Trage Handschuhe und Schutzbrille, da Natronlauge ätzend ist. Mehr zu dem Thema findest du in meinem Beitrag zu den 5 Sicherheitsregeln.


2. Lauge herstellen: Gebe vorsichtig die Natronlauge nach und nach zum Wasser. Rühre dabei gut um. Lass sie abkühlen, bis sie Zimmertemperatur erreicht hat.


3. Lauge salzen: Da die Seife durch das Kürbispüree sehr weich wird, wollen wir dem etwas entgegenwirken. Dafür lösen wir 3% der GFM als Salzmenge in der Lauge auf.


4. Fette schmelzen: Erwärme die Pflanzenöle in einem großen Topf, bis sie vollständig geschmolzen sind. Lass sie ebenfalls auf etwa 30-35 °C abkühlen.


5. Seifenleim herstellen: Sobald die Lauge und die Öle die richtige Temperatur haben, kannst du die Lauge vorsichtig in die Öle gießen. Benutze dabei ein feines Sieb um eventuelle Natronreste abzufangen und rühre mit einem Stabmixer sanft um.


6. Zusätze hinzufügen: Füge das Kürbispüree, die ätherischen Öle und eventuell auch färbende Pulver hinzu. Rühre nun kräftiger, bis die Mischung eine einheitliche Masse bildet und eine puddingartige Konsistenz hat.


7. In Formen gießen: Gieße die Mischung in die Seifenform und klopfe sie leicht, um Luftblasen zu entfernen.


8. Dekorieren: Ich habe im Vorfeld kleine Geister aus Seifendough ausgestochen und aushärten lassen. Diese platziere ich nun so auf der Seife, dass sie sich später beim Anschnitt immer in der Mitte einer Seife befinden. Stattdessen kannst du auch die Oberfläche schön formen oder Kürbiskerne darüber streuen. Lasse hier deiner Kreativität freien Lauf und gestalte die Seife nach deiner Vorstellung.


9. Aushärten lassen: Lass die Seife in der Form für 24-48 Stunden aushärten. Decke sie dazu am besten mit einem Handtuch zu, so kann sie besser gelen. Danach kannst du sie vorsichtig aus der Formen nehmen. Schneide sie anschließend in deiner Lieblingsdicke zu.


10.  Reifen lassen: Nun ist Geduld angesagt, lass die Seife für mindestens 4-6 Wochen an einem dunklen Ort reifen.


11. Gib ihr ein Küsschen: Wir wissen immer noch nicht, ob wir wirklich alles richtig beim Sieden gemacht haben. Für einen abschließenden Test können wir entweder die PH-Streifen nehmen oder wenn wir diese gerade nicht zur Hand haben, einfach den Küsschentest.
Berühre hierfür mit deiner Zunge ein Stück Seife. Und schmeckts?
Wenn nicht ist auch nicht schlimm, jedoch sollte es kein Kribbeln geben wie bei einer 9V Batterie!


12. Genießen oder verschenken: Wenn der Test bestanden ist, ist die Seife fertig und bereit für ihren Einsatz. Viel Spaß dabei!



Ein Stück Seife mit einem Geist darauf und ein offener Kürbis im Hintergrund